How To Kfz-Versicherung

Autoversicherung leicht gemacht: Wir erklären dir alles, was du zum Thema Kfz-Versicherung wissen musst

Artikel
Lesedauer: 5 Minuten2020-11-02
Blog image

Mit einem Auto genießt du mobile Freiheit. Schnell ans Steuer für eine kleine Städtereise, um die Familie auf dem Land zu besuchen oder um für die WG-Party auf einen Satz alles einzukaufen – mit dem eigenen Flitzer wird vieles einfacher.

Aber: Damit dein Wagen für die Straße zugelassen ist, brauchst du eine Kfz-Haftpflicht. Die ist nicht ohne Grund gesetzlich vorgeschrieben. Im Jahr 2019 kam es in Deutschland zu insgesamt 2.667.863 Autounfällen. Das sind täglich 7.000 Zusammenstöße. Umso wichtiger, dass du mit deinem Auto gut abgesichert bist. Das gilt für Gelegenheitsfahrer, die mit ihrer liebenswerten Rostlaube unterwegs sind genauso wie für solche, die täglich richtig Strecke zurücklegen.

Alles was du wissen musst: Dein ultimativer Ratgeber zur Kfz-Versicherung

Von Teilkasko über Vollkasko bis zur Mallorca-Police und dem Fahrerschutz machen wir dich in unserem Ratgeber zur Kfz-Versicherung mit allem vertraut, was du als Autofahrerin und Autofahrer wissen musst. Zu folgenden Fragen und Themen geben wir dir Antworten:

Was ist eine Kfz-Versicherung und wozu brauche ich sie?

Eine Kfz-Versicherung ist eine Pflichtversicherung für alle Autobesitzer in Deutschland. Das heißt: Ohne Versicherung darfst du mit deinem Auto nicht auf die Straße. Es gibt verschiedene Tarife, die in Abstufungen dich, dein Auto und Dritte vor Schäden und Folgeschäden von Unfällen oder Beschädigungen anderer Art schützen. Pflicht ist der Basisschutz, auch Kfz-Haftpflichtversicherung genannt. In Ergänzung dazu kannst du die Schutzstufen Teilkasko und Vollkasko wählen.

Kfz-Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko: Was ist der Unterschied? Welche Kfz-Versicherung ist die richtige?

Kfz-Haftpflicht

Die Kfz-Haftpflicht übernimmt die Kosten, die durch Sach- und Personenschäden entstehen können, wenn du einen Autounfall hast. Denn dann bist du verpflichtet, Schadenersatz zu leisten – und das nicht nur für die unmittelbaren Schäden, sondern auch für Folgeschäden durch den Unfall. Abgedeckt sind sowohl Schäden am Fahrzeug anderer als auch Sachschäden, wie sie etwa entstehen können, wenn du den Karren sprichwörtlich gegen die Wand eines Gebäudes fährst. Im schlimmsten Fall werden bei einem Unfall Personen verletzt. Die finanziellen Folgen, die daraus für dich entstehen, kompensiert deine Kfz-Haftpflicht ebenso.

In der Kfz-Haftpflicht ist immer der sogenannte passive Rechtsschutz enthalten. Dieser sichert dich ab für den Fall, dass jemand ungerechtfertigt Schadenersatz von dir fordert. Deine Versicherung prüft, ob der Anspruch des Opfers wirklich begründet ist. Wenn durch dein Auto zum Beispiel ein Stein gegen die Windschutzscheibe eines hinter dir fahrenden Fahrzeugs geschleudert wird, solltest du den dadurch entstandenen Schaden nicht aus eigener Tasche begleichen. Wenn trotzdem Ansprüche gegen dich entstehen, wehrt der passive Rechtsschutz diese für dich ab.

Teilkaskoversicherung

Kaskoversicherungen bieten, anders als die Kfz-Haftpflicht, einen zusätzlichen und freiwilligen Versicherungsschutz. Sie ergänzen deinen Haftpflichtschutz, wo du es brauchst. Ganz allgemein gilt: Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden ab, die du nicht selbst verursacht hast – das können etwa Steinschlag, Diebstahl oder Unwetterschäden sein. Du willst mehr wissen über die Teilkasko? Dann lies hier weiter.

Entscheidungshilfe: Ist die Teilkaskoversicherung das Richtige für mich?

Pauschal kann man sagen: Die Teilkasko lohnt sich für dich, wenn dein Auto noch mehr als 4.000 Euro wert ist. Wenn du dir unsicher bist, stell dir einfach die Frage: Wie groß wäre das Loch, das zum Beispiel der Diebstahl deines Wagens in dein Budget reißen würde? Setze dazu den monatlichen oder jährlichen Beitrag für die Teilkasko ins Verhältnis. Du musst für dich abwägen, was finanziell sinnvoller erscheint bzw. wie risikobereit du bist.

Vollkaskoversicherung

Der Schutz durch die Vollkaskoversicherung ist nochmal größer: Sie springt auch für Schäden an deinem eigenen Auto ein, wenn du selbst den Unfall verursacht hast. Das lohnt sich vor allem, wenn du einen sehr teuren oder neuen Wagen fährst. Du willst mehr wissen über die Vollkasko? Lies hier weiter.

Entscheidungshilfe: Brauche ich einen Vollkasko-Schutz?

Eine Vollkasko abzuschließen macht vor allem Sinn, wenn du einen Neuwagen hast, der nicht älter als drei bis fünf Jahre ist, oder wenn du ein besonders wertvolles Auto fährst.

Ratsam und teilweise sogar vorgeschrieben ist eine Vollkaskoversicherung außerdem, wenn du dein Auto über einen Leasing-Vertrag oder einen Kredit abbezahlst.

Wieviel kostet eine Kfz-Versicherung?

Die Höhe des Beitrags für deine Kfz-Versicherung kann stark variieren, je nachdem, wie alt du bist, welches Auto du fährst und vieles mehr. In diesem Artikel erklären wir dir ausführlich, welche Faktoren die Kosten für deine Kfz-Haftpflicht beeinflussen. Auf die wesentlichen Faktoren gehen wir auch weiter unten ein.

Kfz-Versicherung: Schadenfreiheitsklassen

Deine Schadenfreiheitsklasse (auch SF-Klasse) gibt an, wie viele unfallfreie Jahre du schon mit dem Auto unterwegs bist. Je länger du schadenfrei bist, desto höher deine SF-Klasse und desto günstiger deine Versicherung. Fahranfänger starten in der Regel bei SF 0. Die höchste SF-Klasse ist bei vielen Versicherern 35, dann fallen für dich nur noch 20 Prozent des Beitragssatzes zur Kfz-Versicherung an.

Innerhalb der Familie können schadenfreie Jahre auch weitergegeben werden. Wenn du zum Beispiel das Auto deiner Großeltern samt der Versicherung übernimmst, werden deren schadenfreie Jahre auf dich übertragen. Aber: Du kannst nur so viele SF-Jahre bekommen, wie du den Führerschein hast.

Übrigens: Deine SF-Klasse beeinflusst nur den Preis der Kfz-Haftpflicht oder Vollkasko. In der Teilkasko gibt es dieses System nicht. Denn hier geht es vor allem darum, dich vor Risiken etwa durch Diebstahl oder Umwelteinflüssen zu schützen, auf die deine Fahrerfahrung gar keinen Einfluss hat.

Kfz-Versicherung: Selbstbeteiligung

Bei der Teilkasko und Vollkasko hast du immer die Möglichkeit, eine Selbstbeteiligung zu wählen. Einige wenige Versicherer bieten diese Möglichkeit auch für die Kfz-Haftpflicht an. Das heißt: Im Schadensfall trägst du eine bestimmte Summe selbst – dafür verringert sich dein Versicherungsbeitrag.

In der Regel kannst du zwischen einer Selbstbeteiligung über 150, 300 und teilweise auch 500 Euro wählen. Bei manchen Tarifen kannst du außerdem 1.000 oder 1.500 Euro aus eigener Tasche übernehmen. Für die Teilkasko ist eine Selbstbeteiligung von 150 Euro empfehlenswert. Bei einer Vollkasko macht es Sinn, jeweils 300 Euro selbst zu zahlen.

Wann und warum ändert sich der Preis für die Kfz-Versicherung?

Bei den meisten Versicherungen kann sich der Preis für deine Kfz-Versicherung jährlich ändern: Entweder, weil dein Versicherer den Grundbeitrag erhöht – vergleiche darum immer deinen Beitrag mit dem vom Vorjahr – oder, weil die sogenannte Schadenfreiheitsklasse angepasst wird. Wenn du unfallfrei durch das Jahr gekommen bist, wird deine Schadenfreiheitsklasse hochgestuft und dein individueller Beitrag wird günstiger. Wenn du aber einen Unfall hattest, steigt deine Schadenfreiheitsklasse und damit auch dein Beitrag.

Vergiss die Schadenfreiheitsklasse und überlass die Sorgen uns: Bei Getsafe bleibt die Kfz-Versicherung günstig – auch nach Unfällen.

Kfz-Versicherungswechsel

Viele Anbieter ändern die Konditionen für die Kfz-Versicherung häufig und erhöhen ihre Beiträge für die Kfz-Versicherung. Wenn dir die Preise zu bunt werden, schau dich spätestens zur Wechselsaison im Herbst besser nach anderen, günstigeren Policen um. Was beim Versicherungswechsel zu beachten ist und was du rund um die Kündigung wissen solltest, erklären wir dir hier.

Wann kann ich meine Kfz-Versicherung wechseln? Was bedeutet Stichtag 30. November?

Bei vielen Anbietern kannst du deine Autoversicherung nur jährlich kündigen. Wenn du deine Versicherung wechseln möchtest, musst du die Kündigungsfrist bei deinem Anbieter beachten; sie beträgt einen Monat. Das Versicherungsjahr startet – wie auch das normale Kalenderjahr – am 1. Januar. Du musst deine Versicherung spätestens einen Monat vor Jahresende, also am 30. November kündigen. Deshalb wird dieser Tag auch Stichtag genannt. Wenn du den Stichtag verpasst, verlängert sich dein Vertrag automatisch für ein weiteres Jahr. Das macht es schnell stressig, die Kfz-Versicherung zu wechseln.

Sonderkündigungsrecht: Kann die Kfz-Versicherung unterjährig geändert werden? Kann ich die Kfz-Versicherung auch nach der Frist kündigen?

Unter dem Jahr kannst du deine Versicherung kündigen, wenn du entweder einen Unfall hattest oder wenn absehbar ist, dass dein Versicherungsbeitrag sich im Folgejahr erhöht. In beiden Fällen greift das sogenannte Sonderkündigungsrecht. Aber auch hier musst du eine Frist einhalten, die in beiden Fällen 4 Wochen beträgt: Nach einem Unfall bekommst du einen Bescheid von deinem Versicherer. Wenn du den erhalten hast, beginnt die 4-Wochen-Frist für dein Sonderkündigungsrecht. Im Fall der Beitragserhöhung startet sie, wenn du die Mitteilung darüber bekommen hast. Reiche deine Kündigung dann schriftlich ein und gib den Grund dafür an.

Welche Unterlagen brauche ich, um meine Kfz-Versicherung zu wechseln?

Zum Wechsel deiner Kfz-Versicherung hast du am besten direkt folgende Unterlagen zur Hand, mit deren Hilfe dein Beitrag für die neue Autoversicherung berechnet werden kann:

  • Deinen Führerschein, um herauszufinden, wie lange du bereits Auto fährst
  • Deinen Fahrzeugschein, der das Kennzeichen und weitere wichtige Daten über dein Auto verrät (relevant dafür sind Herstellerschlüsselnummer HSN, Typschlüsselnummer TSN und Fahrzeugidentifikationsnummer FIN)
  • Deine letzte Beitragsrechnung deines aktuellen Versicherungsanbieters, um deine Schadensfreiheitsklasse herauszufinden
  • Den Kilometerstand deines Autos, der Auskunft geben kann, wieviel du im Jahr fährst
  • Die Vertragsnummer deiner aktuellen Autoversicherung

Worauf sollte ich bei einer Kfz-Versicherung besonders achten?

Wer eine Kfz-Versicherung abschließt, muss einige Entscheidungen treffen. Das ist bei einer so komplexen Versicherung gar nicht so einfach. Wir zeigen dir, wo Stolpersteine liegen und auf welche Besonderheiten in der Autoversicherung du auf jeden Fall achten solltest. Denn da kann es in den verschiedenen Policen große Unterschiede geben.

Grundsätzlich wichtig bei der Kfz-Versicherung

Kfz-Versicherung: Hohe Versicherungssumme

Wichtig bei der Kfz-Versicherung ist nicht nur, dass sie zahlt – sondern auch, dass sie genug zahlt. Achte darum immer darauf, dass die Versicherungssumme hoch genug ist. Es gibt eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene sogenannte Mindestdeckung für die Kfz-Haftpflicht. Jede Versicherung – egal ob teuer oder günstig – muss mindestens für Personenschäden bis zu 7,5 Millionen Euro, für Sachschäden bis zu 1,12 Millionen Euro und für Vermögensschäden bis zu 50.000 Euro aufkommen. Das hört sich für dich nach viel an? Wenn dein Versicherer nach einem Unfall für kostspielige Operationen, Schmerzensgeld und lebenslange Rentenzahlungen aufkommen muss, wird es aber schnell knapp. Empfehlenswert ist darum in der Kfz-Haftpflicht eine pauschale Deckung von mindestens 100 Millionen Euro zu vereinbaren.

Mallorca-Police: Schutz im Ausland

Wenn du im Ausland einen Mietwagen brauchst, bist du oft nicht gut abgesichert oder musst für viel Geld eine Extra-Versicherung abschließen. Achte deshalb bei deiner Kfz-Versicherung darauf, dass sie eine Mallorca-Police enthält. Mit der Mallorcadeckung gelten auch für andere Autos, die du im Ausland fährst, die gleichen Versicherungssummen wie in Deutschland. So kannst du dich auch im Ausland wie gewohnt auf einen guten Versicherungsschutz verlassen.

Kfz-Versicherung: Zahlweise (monatlich oder jährlich)

Welche Zahlweisen angeboten werden, hängt stark vom Versicherungsanbieter ab. Häufig kannst du wählen, ob du deinen Beitrag monatlich, jährlich oder einmal im Quartal bezahlen willst. Bei einigen Versicherern gibt es auch die halbjährliche Zahlungsweise. Häufig ist die jährliche Zahlweise dabei am günstigsten. Mit Ratenzahlung legst du oft rund vier bis zehn Prozent mehr drauf. Warum? Einfach, weil es Statistiken gibt, die zeigen: Autofahrer, die ihren Versicherungsbeitrag nicht jährlich bezahlen, haben mehr Unfälle. So zählst du also automatisch zu den Fahrern mit höherem Unfallrisiko und zahlst entsprechend mehr.

Wichtig bei der Kaskoversicherung

Kfz-Versicherung: Werkstattbindung ja oder nein?

In der Kaskoversicherung kannst du eine Werkstattbindung vereinbaren. Das heißt: Falls es zu einem Unfall kommt, wird die Reparatur von einer Partnerwerkstatt deines Versicherers vorgenommen. Das Tolle daran ist, dass du damit bis zu 20 Prozent am Versicherungsbeitrag sparen kannst. Der Haken an der Sache? Du kannst dir deine Werkstatt dann nicht mehr frei aussuchen. Das kann zum Problem werden, wenn du dir eine Markenwerkstatt wünschst oder einen Schaden hast, für dessen Behebung die Werkstatt besondere Instrumente braucht. Wenn das Netzwerk der Partnerwerkstätten nicht gut ausgebaut ist, kann es außerdem sein, dass du weitere Strecken auf dich nehmen musst. Prüfe diese Option für dich deshalb vorher sorgfältig.

Erweiterte Wildschadendeckung für dein Auto: Schäden durch Tiere aller Art

In vielen Policen sind nur Wildschäden abgedeckt. Das bedeutet, deine Versicherung greift nur bei Kollisionen mit Haarwild, etwa Rehe oder Wildschweine. Die erweiterte Wildschadendeckung hingegen bezahlt auch Schäden, die durch andere Tiere entstanden sind – zum Beispiel, wenn dir ein Fasan, eine Katze oder ein Nutztier wie ein Schaf vors Auto läuft. Bei Haustieren, die eindeutig zugeordnet werden können, zahlt übrigens der Tierhalter für den entstandenen Schaden.

Unfälle mit Tieren werden grundsätzlich durch die Teil- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt. Mit der Kfz-Haftpflicht werden in diesen Fällen nur solche Kosten übernommen, die nicht dein eigenes Auto betreffen, zum Beispiel die Reparatur einer in Mitleidenschaft gezogenen Leitplanke oder die Kosten für die Säuberung der Straße.

Kfz-Versicherung: Folgeschäden von Marderschäden

Die Teilkasko übernimmt in der Regel Schäden, die durch Marderbisse entstehen – einige Anbieter schließen Marderschäden jedoch kategorisch aus. Aber aufgepasst: Häufig sind nur die direkten Schäden durch den Marder abgedeckt, nicht aber die viel teureren Folgeschäden. Einen Schlauch oder ein Kabel auszutauschen, der einem Marder zwischen die Zähne geraten ist, ist natürlich keine große Sache. Häufig bleibt aber ein Marderbiss, zum Beispiel in den Kühlschlauch, unbemerkt: Dann überhitzt der Motor allmählich und am Ende musst du einen ganzen Motorschaden ausbügeln. Das kann schnell kostspielig werden. Achte daher darauf, dass deine Teilkaskoversicherung auch die Folgeschäden durch Marderbisse abgedeckt.

Autoversicherung: Verzicht auf Einrede grober Fahrlässigkeit

Wenn du eine Vollkaskoversicherung abschließt, sollte sie auf jeden Fall den Zusatz “Verzicht auf Einrede grober Fahrlässigkeit” enthalten. Dein Versicherer verzichtet dann darauf, zu prüfen, ob du im Schadensfall grob fahrlässig gehandelt hast oder nicht. Das ist wichtig, damit du nicht auf den Kosten eines Unfalls sitzen bleibst, wenn du zum Beispiel bei rot über die Ampel gefahren bist oder ein Stopschild übersehen hast.

Du bist noch auf der Suche nach einer Kfz-Versicherung oder willst unkompliziert wechseln? Vielleicht bietet dir die Getsafe Kfz-Versicherung ja genau das, was du suchst.

    Bleib sicher!

    Auch interessant:

    Carina
    Autor: Carina