Unser Gastblogger Tobias von Finanzentdecker zeigt dir, wie du mit 5 einfachen Tipps über 1.000 Euro pro Jahr sparen kannst
Die Inflation trifft uns gerade alle hart. Ob im Supermarkt, an der Zapfsäule oder auf der Stromrechnung: Alles wird teurer – und das belastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch unsere Nerven. Die gute Nachricht: Du kannst dagegen etwas tun. Ich zeige dir in diesem Artikel 5 Tipps, mit denen du in wenigen Minuten über 1.000 Euro sparen kannst.
Inflation ist in einem kontrollierten Rahmen erst einmal nichts Schlechtes. Wenn die Preise (und bestenfalls auch die Löhne) in einem Bereich von etwa 1,5 bis 2 Prozent pro Jahr steigen, ist das absolut im Rahmen und sorgt für ein stetiges Wirtschaftswachstum. Denn: eine leichte Inflation hält uns fern von der Deflation. Deflation bedeutet, dass alles günstiger wird. Was erst einmal gut klingt, dürfte sich binnen weniger Wochen zu einer Katastrophe entwickeln – schließlich würde dann niemand mehr konsumieren. Weil alles immer preiswerter wird, würden Kaufentscheidungen aufgeschoben werden.
Insofern ist die Inflation eigentlich gar nicht das Schreckgespenst, als das sie häufig durch die Medienwelt geistert. Solange sie unter Kontrolle bleibt. Der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenschwierigkeiten, die immer noch anhaltende Corona-Pandemie – all das treibt aktuell die Preise in die Höhe. Vor allem manche Lebensmittel und die Energiekosten sind so teuer wie noch nie. Das spüren wir täglich beim Einkauf und spätestens nächstes Jahr bei der Nachzahlung für Strom und Gas.
Doch mit ein paar Tipps kannst du in wenigen Minuten schon bares Geld sparen. Das kompensiert vielleicht noch nicht alle Mehrkosten, die du momentan hast. Aber du kannst die Belastung für dein Konto damit etwas auffangen. Denn im Alltag finden sich tatsächlich viele Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um mehr Cash freizumachen.
Tipp 1: Überprüfe deine Energiekosten
Die Energiekosten, also Strom und Gas, sind momentan der Haupttreiber der Inflation. Was viele nicht wissen: Ein Vergleich der Strom- und Gaskosten dauert in der Regel nur wenige Minuten. Hast du dich für einen Tarif entschieden, ist der Wechsel meist in wenigen Augenblicken und Klicks erledigt.
Wir von Finanzentdecker haben testweise einmal durchgerechnet: Bei einer 50-qm- Wohnung in Köln und einem geschätzten Gasverbrauch von ca. 5.000 kWh liegen die Unterschiede im Preis zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot auf einer großen Vergleichsplattform bereits bei 40 Euro pro Monat oder 480 Euro pro Jahr. Beim Strom sind es nochmal knapp 50 Euro pro Monat oder 600 Euro pro Jahr.
Ein Vergleich mit deinen aktuellen Energieversorgern kann sich also bereits vierstellig lohnen pro Jahr. Übrigens: Einen solchen Vergleich kannst du jedes Jahr wiederholen.
Tipp 2: Bezahle nicht zu viel für deine Konten
Banken haben in der Niedrigzinsphase der letzten Jahre weniger Geld mit ihrem Kerngeschäft verdient. Viele sind dann dazu übergegangen, Kosten für das Girokonto (Kontoführungsgebühren) oder sogar Negativzinsen für Einlagen auf dem Depot-Verrechnungskonto zu erheben. Vor allem Filialbanken versuchen so, ihre großen Kostenblöcke auf die Kunden umzulegen.
In Zeiten von Direktbanken und Neobrokern ist das gar nicht mehr nötig. Es gibt viele kostenlose Girokonten, Kreditkarten oder Broker, die du ohne Kontoführungsgebühren oder Negativzinsen nutzen kannst. Da Bankkunden aktuell im Schnitt 4,55 Euro pro Monat für ihr Girokonto zahlen, macht auch das wieder eine Ersparnis von über 50 Euro pro Jahr aus.
Übrigens: Wir haben 5 kostenlose Girokonten, 10 kostenlose Kreditkarten und viele Depots ohne Negativzinsen analysiert.
Tipp 3: Vergleiche deine Versicherungen
Bei den Versicherungen verhält es sich ähnlich wie bei den Energieversorgern. Viele von uns haben sich einmal mit ihren Versicherungen beschäftigt, diese abgeschlossen und lassen sie seither ungeprüft laufen. Dabei kann es Sinn machen, alle ein bis zwei Jahre mal in die Policen zu schauen und zu checken, ob die Versicherungen eigentlich noch zum Lebensstandard passen und ob es nicht vielleicht günstigere Alternativen gibt.
Hier kannst du dir dann zum Beispiel die Preise von Getsafe anschauen und abgleichen, was du für eine vergleichbare Leistung bei anderen Versicherern bezahlst. Dabei kann sich für dich je nach Ausgangslage ebenfalls eine Ersparnis von niedrigen bis mittleren dreistelligen Beträgen pro Jahr ergeben.
Tipp 4: Checke deine Kontobewegungen
Manchmal liegt das Einsparpotenzial im Detail. Ein nicht mehr genutztes Streaming-Abo, eine alte Fitnessstudio-Mitgliedschaft oder ein Dauerauftrag, der wegkann. Um diese versteckten Potenziale zu finden, eignet sich ein Blick auf deine Kontobewegungen. Nimm dir die Kontoauszüge der letzten drei Monate vor und überprüfe, ob du mit allen Zahlungen etwas anfangen kannst oder ob du hier ein paar Abos und Daueraufträge streichen kannst.
Je nachdem, wie streng du hier aussortierst, lassen sich damit auch viele Euro pro Monat sparen, was im Jahr wieder ein dreistelliger Betrag sein könnte. Allein ein gekündigtes Streaming-Abo für 12 Euro pro Monat sind 144 Euro Ersparnis im Jahr.
Tipp 5: Investiere deine Ersparnisse
Wenn du diese Tipps umgesetzt hast, sind dir vielleicht noch weitere Ideen gekommen, wie du aktuell und zukünftig kräftig sparen kannst. Das Grundprinzip ist immer dasselbe: Prüfe regelmäßig, was du von deinen Ausgaben wirklich brauchst und was vielleicht ganz oder teilweise wegkann.
Das eingesparte Geld kannst du jetzt investieren. Der breite Aktienmarkt legt langfristig pro Jahr etwa 6 bis 8 Prozent zu. Auch wenn du eine Inflation von aktuell etwa 7 Prozent damit nur ausgleichen könntest, kommen auch wieder Zeiten, in denen sich die Inflation wieder beruhigt. Hier findest du einen ausführlichen Artikel zum Thema „Aktien für Anfänger“, in dem wir dir Schritt für Schritt erklären, wie du deine ersten Aktien kaufen kannst.
Fazit: Die Inflation ist ein Problem, aber du bist ihr nicht hilflos ausgeliefert
Die Inflation macht uns allen das Leben momentan schwer. Aber du siehst, dass du mit ein paar Tipps und wenigen Minuten Aufwand bereits hohe Summen pro Jahr einsparen kannst. Ganz wichtig ist aber, den Mut nicht zu verlieren, denn die schweren Zeiten enden irgendwann auch wieder.